Wierschem hält sich Titelchancen durch 3:1-Derbysieg am Leben

Polch. Die Volleyballerinnen des FC Wierschem haben auch ihr neuntes und damit letztes Heimspiel in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gewonnen und vor dem letzten Spieltag am 16. März noch realistische Titelchancen – den Gewinn der Meisterschaft haben sie aber nicht in den eigenen Händen. Die Maifeldvolleys besiegten den VfL Oberbieber im Rheinlandderby mit 3:1 (25:19, 25:27, 25:19, 25:16) und haben wie der TV Düppenweiler 39 Punkte auf dem Konto – der Tabellenführer aus dem Saarland steht nach seinem 3:0 gegen den TV Rohrbach aber um zwei Sätze besser da.

Vor 150 Zuschauern: Die Volleyballerinnen des FC Wierschem (orangefarbene Trikots) ver‐
teidigen im Doppelblock einen Angriffsschlag. Foto: Max Mohr

„Den zweiten Satz haben wir Oberbieber geschenkt“, so FC-Trainer David Hück Reudelsdorf, den der vergebene Satzball bei 25:24 und gleich zwei guten Angriffschancen im Ballwechsel nervte. Nicht nur in dieser Szene fehlte ihm die Überzeugung bei seinen Spielerinnen: „Da hat der Mut gefehlt. Ich vermisse manchmal diesen Anspruch: ‚Gib‘ mir den Ball, ich mache ihn schon rein!‘“
Der verlorene Durchgang hat zur Folge, dass Düppenweiler und Wierschem nach der letzten Runde nicht mehr punkt- und satzgleich sein können, sondern nur punkt- oder satzgleich. In der Praxis bedeutet das für den FCW, dass er mindestens einen Zähler auf den TV gutmachen muss – was angesichts der Gegner am 18. Spieltag jedoch möglich erscheint. Denn während Wierschem beim Drittletzten Rohrbach gastiert, muss Düppenweiler bei dem starken Vierten TuS Heiligenstein antreten, der die vergangenen fünf Partien gewonnen hat. „Es ist noch alles drin“, meinte denn auch Hück Reudelsdorf.
Optimistisch ist der Trainer gegen Ende seiner ersten Saison in Wierschem auch, weil er die Begeisterung rund um die Mannschaft wahrnimmt. Den Sieg gegen Oberbieber, zu dem alle 14 Spielerinnen – erstmals also auch Zugang Nathalia Kraus – beitrugen, sahen mehr als 150 Zuschauer in der Polcher Maifeldhalle. „Die Stimmung war toll, dazu gab es wunderschöne Ballwechsel“, meinte Hück Reudelsdorf nach 98 kurzweiligen Minuten. „Unsere Heimstärke hat uns die ganze Saison über getragen.“
Nun müssen es die Maifeldvolleys aber auch noch einmal auswärts richten – und zugleich auf Schützenhilfe hoffen. „Wir müssen und werden unsere Aufgabe lösen“, so der Coach.
„Und dann muss Düppenweiler erst mal Heiligenstein schlagen.“

FC Wierschem: Sabrina Dietzler, Guillermard, Rüber, Hennoch, Schliwinski, Fuchs; Löcher; Mohr, Larissa Dietzler, Ströher, Linden, Kraus, Lohn, Dorgeist.