St. Ingbert. Die Volleyballerinnen des FC Wierschem haben die Meisterschaft in der Oberliga RheinlandPfalz/Saar denkbar knapp verpasst, als Zweiter der Abschlusstabelle aber womöglich noch die Chance auf den Regionalligaaufstieg, sollte es eine Relegation dazu geben. Die Maifeldvolleys erfüllten zwar ihre Pflichtaufgaben beim 3:1 (25:23, 18:25, 25:18, 25:16) gegen den Drittletzten TV Rohrbach, allerdings gab sich auch der Tabellenführer TV Düppenweiler keine Blöße. Die punktgleichen Saarländerinnen siegten mit 3:0 beim dezimierten TuS Heiligenstein und sicherten sich mit der um drei Sätze besseren Feinwertung den Titel.
„Wir wussten, dass bei Heiligenstein die drei besten Spielerinnen fehlen“, sagte Louisa Mohr, die sich mit Lisa Guillermard als Spielertrainerin-Duo die Aufgaben des im Urlaub weilenden Trainers David Hück Reudelsdorf teilte. Insofern sei die Hoffnung auf Schützenhilfe des TuS nicht groß gewesen: „Uns war klar, dass es sehr schwierig würde. Wir kannten während unseres Spiels auch keine Zwischenstände von Düppenweiler.“
Stattdessen ließen Mohr und Guillermard in der Rohrbachhalle von St. Ingbert noch mal alle FC-Spielerinnen zum Einsatz kommen – sich selbst eingeschlossen. „Und Lou war unsere konstanteste Spielerin heute“, lobte denn auch Guillermard die Team- und Trainerkollegin. In den beiden ersten Durchgängen war es etwas zu viel der Personalrochaden, Nummer zwei „war mal wieder das klassische ‚Zweiter-Satz-Phänomen‘ des FC Wierschem“, sagte Mohr.
Danach jedoch ließen die Gäste keine Zweifel daran, den 14. Sieg im 18. Saisonspiel holen zu wollen. „Wir haben den Spaß am Spielen wieder gefunden“, so Louisa Mohr, die gemeinsam mit den Kolleginnen nach 93 Spielminuten und den Punkten 40 bis 42 noch Paula Rüber gebührend verabschiedete. Die Außenangreiferin, die ihre gesamte bisherige Karriere beim FCW verbrachte und nun studienbedingt nach Köln geht, erhielt von den Mitspielerinnen ein signiertes Trikot und eine Fotocollage.
Aber vielleicht war es ja noch gar nicht ihr letzter Auftritt für die Maifeldvolleys. Denn ob sie eine mögliche Relegation absolvieren dürfen, hängt laut Mohr „von einigen Faktoren ab – wir lassen uns mal überraschen, was in den nächsten Wochen diesbezüglich passiert.“
FC Wierschem: Sabrina Dietzler, Mohr, Rüber, Hennoch, Linden, Fuchs; Löcher; Kraus, Guillermard, Larissa Dietzler, Schliwinski, Lohn, Dorgeist.