Wierschem verzweifelt an der gegnerischen Abwehr

Volleyball-Oberliga, Frauen: FC hat in Düppenweiler den Sieg vor Augen – Angriff bricht zum Ende hin ein

Beckingen. Auch am Tag nach dem Saisonauftakt der Volleyball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland war die Gefühlslage bei David Hück Reudelsdorf noch gemischt. „Einerseits knabbert diese Niederlage richtig an mir“, gestand der neue Trainer der Volleyballerinnen des FC Wierschem nach dem 2:3 (21:25, 20:25, 30:28, 25:22, 11:15) in der Deutschherrenhalle Beckingen gegen Gastgeber TV Düppenweiler. „Auf der anderen Seite kann ich die Mädels nur loben, dass sie nach dem 0:2 noch mal zurückgekommen sind und immerhin einen Punkt geholt haben.“
Dass in den ersten 124 Pflichtspielminuten der Saison 2023/2024 aber viel mehr schief als gut gelaufen war und sein Team vom Potenzial her die Saarländer auch in der teilweise hitzigen Atmosphäre der TV-Heimspielstätte hätte besiegen können, mochte Hück Reudelsdorf jedoch gar nicht erst abstreiten: „Unter besseren Umständen hätten wir hier den Dreier geholt.“
Zu den dieses Mal widrigen Umständen gehörte, dass neben der im Urlaub weilenden Larissa Schliwinski auch Cindy Hennoch mit Rückenbeschwerden ausfiel und somit keine etatmäßige Mittelblockerin zur Verfügung stand. Außenangreiferin Larissa Dietzler und Talent Hanna Linden, der bei ihrem Oberliga-Debüt der große Sprung von der Bezirksliga anzumerken war, hatten in der Mitte einen schweren Stand. Hinzu kam, dass Zugang Lisa Guillermard erkältet und sichtlich geschwächt war.
Das erklärte auch die großen Probleme im Angriff, die laut FC-Coach der Hauptgrund für die knappe Niederlage waren. „Wir hatten eine Top-Annahme, haben die Bälle aber dann nicht tot machen können“, erklärte Hück Reudelsdorf. Was auch an der sensationellen Abwehrleistung der Gastgeberinnen gelegen hätte, „das war schon sehr frustrierend für uns.“
Umso bemerkenswerter war, dass die Maifeldvolleys trotzdem nie aufgaben und sogar einen Auswärtssieg vor Augen hatten. Die zum dritten Abschnitt eingewechselten Louisa Mohr und Renate Rifinius machten laut Trainer „einen super Job“ und halfen wesentlich dabei, in jenem Satz bei 25:26 einen Matchball abzuwehren, den vierten dann sicher zu gewinnen und im Tie-Break mit 8:5 in Führung zu gehen.
„Doch dann sind wir im Angriff total eingebrochen“, so Hück Reudelsdorf, der den verpassten zweiten Punkt auch „ein bisschen auf meine Kappe“ nahm, „weil ich im fünften Satz in der aufgeheizten Stimmung nicht so wechselfreudig war.“