Wierschem. Das Nachholspiel in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist gleichzeitig ein Spitzenspiel: Wenn die Volleyballerinnen des FC Wierschem am Sonntag, 16 Uhr, in der Polcher Maifeldhalle auf den TuS Heiligenstein treffen, ist dies auch das Duell des Zweiten mit dem nur um einen Punkt dahinter liegenden Drittplatzierten der Tabelle. Der Sieger schließt zum Spitzenreiter TV Düppenweiler auf, der eine Partie mehr absolviert und an dem Wochenende spielfrei hat.
Nach der einigermaßen unerwarteten Niederlage beim VfL Oberbieber möchte FCW-Trainer David Hück Reudelsdorf nun „bewusst Druck rausnehmen“. Sein Team könne entspannt ins Topspiel gehen, „schließlich müssen wir nicht Erster, Zweiter oder Dritter sein“.
Vielleicht, so mutmaßt der Coach, habe sich die Mannschaft – und er eingeschlossen – vor dem Derby in Neuwied zu sicher gefühlt. „Und das hat Oberbieber auch dank der lautstarken Unterstützung in der Halle konsequent ausgenutzt.“
Die Geräuschkulisse im Auswärtsspiel seien die Maifeldvolleys nicht gewohnt gewesen, „wir fühlen uns zu Hause ohnehin sicherer und spielen viel besser.“ Erfolgreicher sowieso, wie vier Siege in vier Heimspielen beweisen – in fremden Hallen hingegen wurde nur eine von drei Partien gewonnen. Da trifft es sich ja gut, dass Wierschem – nach dem Heim-Drei‐
erpack im November und dem Intermezzo gegen Oberbieber – nun im Dezember erneut drei Spiele in Folge in der Polcher Maifeldhalle austragen darf.
Was gegen das junge Team aus dem Rhein-Pfalz-Kreis ein klarer Vorteil sein könnte. Denn der Regionalligaabsteiger gleicht für Hück Reudelsdorf bisher einer „Wundertüte“. Auf der einen Seite gestattete der TuS dem Schlusslicht TV Wiesbach seinen bislang einzigen Sieg, andererseits gewann Heiligenstein zuletzt dreimal in Serie. „Diesen Lauf möchten wir gerne unterbrechen“, sagt Wierschems Trainer.