Zum Spieltag 3

WIERSCHEM. Am 3. Spieltag geht es für die Volleyballerinnen des FC Wierschem endlich los in der Regionalliga Südwest. Das Auftaktspiel bei TSVgg Stadecken-Elsheim musste Corona-bedingt auf einen noch nicht bekannten Termin verlegt werden, in Runde zwei hatten die Maifeld Volleys spielfrei. Am heutigen Samstag (ab 20 Uhr) starten sie nun, in Bensheim gastieren sie beim Co-Tabellenführer TSV Auerbach.
In der Geschwister-Scholl-Schulhalle, in der gemäß Coronaauflagen 50 Zuschauer dabei sein dürfen, geht der FCW paradoxerweise als Außenseiter an den Start. Denn während der Klub im März bei Saisonabbruch Spitzenreiter der vierthöchsten Liga war und der TSV noch in der Oberliga Hessen spielte, haben sich die Kräfteverhältnisse inzwischen verschoben. Auerbach gewann in der Oberliga alle 16 Spiele und knüpfte eine Klasse höher gleich daran an – gegen Eintracht Frankfurt und Stadecken-Elsheim gab es zwei Siege ohne Satzverlust.
Wierschem dagegen leidet unter einer angespannten Personallage – und die dürfte dauerhaft sein. Denn nach Michelle Klein und Carolin Janoschek, die umgezogen sind und nur noch im Notfall spielen könnten, hat nun Lisa Röder aus privaten Gründen komplett aufgehört. „Das ist super bitter“, meint Kapitänin Donna Sesterhenn. „Uns fehlen auf einen Schlag drei richtig gute Regionalligaspielerinnen, und Lena Weiler kann auch fast nie mittrainieren.“ Denn die Außenangreiferin lebt in Hamburg und kommt nur zu den Spielen in die Heimat.
Mit der 15 Jahre alten Zuspielerin Henriette Deurer, die hinter Donna Sesterhenn aufgebaut werden soll, und der erfahrenen Cindy Henoch gehören zwei neue Gesichter zum FC-Kader, die nicht als Stammspielerinnen eingeplant waren. Trainer Ebi Samankan steht nun vor der schwierigen Aufgabe, das ideale System zu finden und mit dem überschaubaren Kader die auf 20 Spiele ausgeweitete Saison zu überstehen.
„Wir werden sicher öfter mal mit komischen Aufstellungen spielen“, ahnt Sesterhenn. „Unter diesen Voraussetzungen kann nur der Klassenverbleib das Ziel sein. Wir müssen mental so stark sein wie in der vergangenen Saison – da haben wir ja bewiesen, was mit Teamspirit alles möglich ist.“ cr